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    Tutorial für Pop-Art                     Effekte:
          Roy Lichtenstein - Style
                   für Photoshop

    + Hochzeitsgruss im Pop Art
                 Lichtenstein - Stil
Pop-Art Lichtenstein Tutorial

Einleitung: Die hier gezeigte Anleitung zur Umsetzung eines einfachen Fotos in den Stil der Pop-Art nach Roy Lichtenstein stellt eigentlich eine Kombination aus Handzeichnung und eingehender virtueller Bearbeitung in Photoshop dar. Damals wurde diese Umsetzung auch für den Siebdruck verwendet und die auf diesem Wege erzeugte Photoshopdatei könnte dann tatsächlich (nach Modifizierung) im Siebdruck verwendet werden. Im Vordergrund steht hier jedoch die Bildschirmdarstellung sowie die Bildproduktion für das Web und als Photoausdruck.

Wichtig: Von größter Bedeutung ist die Auswahl des Ausgangsbildes: Photo-Qualitativ reicht zwar durchaus eine sehr einfache Aufnahme, für die Aussage des Bildes ist aber die Ausdrucksstärke der dargestellen Person entscheidend, es muß also wieder ein thematisch gelungener "Schuß" gewählt werden. Zur Umsetzung dieser Anleitung werden einige Grundbegriffe im Umgang mit dem Programm Photoshop vorausgesetzt. Diese relativ einfache Bearbeitung ist in der Programmversion Photoshop 6.0 entstanden, diese Version ist also bereits voll ausreichend, alle höheren Versionen können hierzu aber auch verwendet werden.
Es wurde hier bewusst auf eine umfangreiche Erzeugung der Strichzeichnung im Photoshop verzichtet da die klassische Handumsetzung sehr viel einfacher und schneller zu bewerkstelligen ist und darüber hinaus ein ausdrucksstarker Handmade-Effekt entsteht.



1.
Die Bearbeitung des Ausgangsbildes:


Das Ausgangsbild ist 3-farbig im RGB-Modus,
Größe ca 25 x 25 cm / 150 Pixel/Inch.

Das Bild ist verwaschen und farblich verfälscht ist aber inhaltlich nicht ganz reizlos. Die technische Qualität ist völlig zweitrangig da das Originalbild nur als Vorlage zur Strichumsetzung dient.

Genereller Hinweis:
Für alle folgenden Arbeitsschritte nach der Erzeugung der Strichumsetzung sollte jedoch der RGB-Modus (Lichtfarbmischung für Bildschirmdarstellung) generell beibehalten werden, eine Umwandlung in den CMYK-Modus (Körperfarbmischung für Offsetdruck) und die Rückwandlung ist nicht zu empfehlen da hierbei  Qualitätsverluste in der Farbtiefe zu erwarten sind.





Lichtenstein Pop-Art Tutorial


2.
Umwandlung des Ausgangsbildes in schwarz/weiss:

Nach der ersten Aufhellung wird das Bild nun in schwarz/weiss umgewandelt. (Bild-Modus-Graustufen).

Das Bild wird nun um etwa 50 % aufgehellt (abgesoftet), am Leichtesten über die Einstellung Gradationskuven, hier also die Tiefen um etwa die Hälfte aufhellen.

Das so enstandene weiche schwarz/weiss Bild wird nun ausgedruckt um dann als direkte Vorlage für die manuelle Strichzeichnung verwendet zu werden. Der Ausdruck sollte so groß wie möglich sein, es reicht aber schon eine Größe von etwa A4, besser A3.

Ist der Ausdruck weich genug kann direkt darauf gezeichnet werden, es muß nicht unbedingt abgepaust werden.




Tutorial Lichtenstein pop art
3. Die Bearbeitung des s/w Ausdrucks:
Manuell

Es kann nun direkt auf den entstandenen Ausdruck von Hand gezeichnet werden. Auch eine Umsetzung der Fotografie als Strich in Photoshop ist möglich, erfordert aber deart viel Nacharbeit, dass kein Vorteil entsteht. In manchen Fällen ist abzuwägen welcher der gangbarere Weg ist, in diesem Fall wohl eindeutig die klassische Handarbeit. Es braucht dabei nicht zu stören, daß die hellen, unbemalten Stellen Grauwerte aufweisen diese können in Photoshop später leicht korrigiert werden. Alle wichtigen Anhaltspunkte für die Zeichnung sind auf dem Ausdruck erkennbar und werden einfach übermalt. Dabei ist natürlich besonders die Stilrichtung der Comic-Zeichnung zu berücksichtigen. Die Werke Lichtensteins beziehen sich auf Comic-Zeichnungen die oft getuscht wurden. Es ist also eine weiche Linienführung mit starken Verjüngungen zu beachten. Sowohl die Verwendung von Pinsel, spitzem Filzstift oder natürlich Tuschefedern sind möglich, je nach Gusto des Anwenders, es sollte aber wegen der Kontrastwirkung beim Einscannen mit deckendem schwarz gearbeitet werden. Bei der Umsetzung sollten nur die wesentlichen Merkmale dargestellt werden, eine allzusehr detaillierte, statische Darstellung ist fehl am Platze. Ebenso ist auf jugendliche Darstellung der Comic-Heldin hinzuarbeiten. Mit ein wenig Übung und dem "weichen Schwung" ist eine derartige Umsetzung aber recht flott zu bewältigen.

Tutorial Lichtenstein pop art 2



4.
Einscannen / Fotografieren der handgemalten Aufsichtsvorlage:

Die so entstandene Aufsichtsvorlage wird nun entweder eingescannt, kann aber auch mittels einer Digitalkamera abfotografiert werden. Es ist eine recht helle Einstellung, also leicht überbelichtet, zu wählen um schon im Vorfeld nicht zu viel des noch grauen Bereiches mitzufotografieren.
Falls mit einer Digitalkamera aufgenommen wird, ist hier eine Mindestauflösung von 6 Megapixeln zu empfehlen, besser jede eine höhere Auflösung. 6 Megapixel sollten aber für eine spätere, verwendete Größe von A4 qualitativ ausreichend sein.
Die fotografierte bzw. gescannte Vorlage wird nun in Photoshop nachbearbeitet: Durch die Verwendung der Gradationskurven werden alle noch grauen Bereiche bis auf weiß zurückgenommen und alle schwarzen Bereiche bis zur vollen Deckung angehoben. Eine Umsetzung als Bitmap oder als reine Strichumwandlung ist nicht zwingend derforderlich.


Tutorial Lichtenstein 2

5.
Transformation von s/w in RGB Farbe:

Da das Bild nicht in s/w umgewandelt wurde kann es im Anschluss direkt weiterbearbeitet werden. Das Bild wird komplett ausgewählt (Auswahl-alles auswählen) und in den Zwischenspeicher kopiert. Im Anschluß ein neues Dokument öffnen (es ergibt sich automatisch die Größe des nun im Zwischenspeicher befindlichen Bildes). Das neue Bild wird in den RGB-Modus umgewandelt (Bild-Modus-RGB Farbe). Anschließend das im Zwischenspeicher liegende ursprüngliche s/w Bild in die neue RGB-Datei einfügen. Das ursprüngliche s/w Bild wird dabei automatisch in Farbe umgewandelt, behält dabei allerdings seine s/w Erscheinung. In der Kanäle-Palette erscheint das Bild nun in allen 4 Kanälen aufgeteilt.
Wichtig:
Das einkopierte Bild muss auf einer eigenen Ebene Liegen (das geschieht automatisch beim Einkopieren) und wird in der Ebenenpalette angezeigt. Für diese Ebene muss die Eigenschaft "Multiplizieren" angewählt werden um die später darunterliegenden Farbfelder durch die weissen Bereiche durchscheinen zu lassen.


Tutorial pop art Lichtenstein


6.
Farbflächen erstellen mit Pfaden:

Mit dem Pfadwerkzeug werden nun die einzelnen Farbflächen erstellt. Der hier gezeigte Pfad bezieht sich auf den Hintergrund und wird unter diesem Begriff abgespeichert. Dann wird in der Pfad-Palette der Pfad in eine Auswahl verwandelt (1 Pixel Kantenschärfe, also recht scharfkantig).
Um diese Auswahl mit Farbe zu füllen kann ein Farbton aus der Farbpalette gewählt werden, es ist aber auch möglich in der Werkzeugpalette einen eigenen Farbton anzulegen (hierzu in das Farbfeld der Werkzeugpalette klicken).
Es ist auch möglich die einzelnen Farben mittels des Zauberstabs auszuwählen, in diesem Beispiel wurde jedoch auf das Schließen der Linien verzichtet, die Auswahl des Zauberstabs läuft daher meist in die nebenliegenden Flächen, die Erstellung von Pfaden zeigte sich hier einfacher.





Tutorial Lichtenstein pop-art 5


7.
Farbfläche auf eigene Ebene legen:

Bevor die Auswahl mit Farbe gefüllt wird sollte in der Ebenen-Palette eine neue Ebene erstellt werden (in Abb. 9 ersichtlich).
Wird nun auf der eigenständigen Ebene der ausgewählte Pfad mit Farbe gefüllt lässt diese Farbfläche sich später mühelos verändern (wichtig für die Endgestaltung).
Es ist natürlich klar, daß die ursprüngliche, zuerst einkopierte Bildebene zuoberst liegen muß. Falls nun das erste angelegte Farbfeld nicht durch das darüberliegende Schwarzmotiv durchscheinen sollte bitte nochmals überprüfen ob für die oberste Ebene tatsächlich die Eigenschaft "Multiplizieren" angewählt wurde.


Lichtenstein Tutorial pop-art 6


8.
Raster bearbeiten/erstellen:

Die sehr charakteristische Note des Roy Lichtenstein Stils rührt in wesentlichen Punkten von der Verwendung einkopierter Raster her. Es empfielt sich hierzu einen eigenen Raster zu erstellen oder auf vorhandene Raster zuzugreifen. Es ist recht leicht einen eigenen Raster in Photoshop zu kreieren. Eine der Methoden besteht darin einen einzelnen runden Punkt zu erzeugen und sorgsam neben- und übereinanderzukopieren, das sollte selbstverständlich in einem eigenen Dokument geschehen, also am Besten vorab vorbereiten. Unter der Fülle der Photoshop Plug-Ins stehen wohl ebenso bereits fertige Raster zu Verfügung. Ich habe hier allerdings einen selbstgebastelten Raster verwendet.
Es besteht aber auch die Möglichkeit über die Funktion Filter - Zeichenfilter - Rasterungseffekt eine graue Fläche als Rasterfläche umzuwandeln.

Es ist für die unterschiedlichen Verwendungen notwendig Raster unterschiedlicher Punktgröße zur Verfügung zu haben.





Pop-Art Tutorial Lichtenstein

9.
Einfügen des Rasters im Hautton:

Für das Einfügen eines Rasters ist auch hier wieder eine durch einen Pfad erzeugte Auswahl notwendig. Hierbei sollte allerdings die Funktion Bearbeiten - In die Auswahl einfügen verwendet werden da sich der so eingefügte Raster beliebig bearbeiten lässt.
Nach dem Einfügen kann der Raster in die korrekte Winkelung gebracht werden. Die Winkelung ist von Motiv zu Motiv unterschiedlich, kann also kaum vorbereitete werden. Ausserdem lässt sich der Raster innerhalb der Auswahl skalieren um die richtige Punktgröße einzustellen. Ebenso kann der Farbton des eingefügten Rasters über die selektive Farbkorrektur beliebig bearbeitet werden. In diesem Fall wurde ein s/w Raster in ein farbiges Bild einkopiert und dabei automatisch in Farbe umgewandelt wobei die Erscheinung nach wie vor Schwarz ist, dies lässt sich aber trotzdem über die selektive Farbkorrektur in jeden beliebigen Farbton umwandeln.
Hierzu einfach die Farbe schwarz ansprechen und über die Farbregler umfärben.


Pop-Art Tutorial Lichtenstein 7


10.
Wichtige Details ausarbeiten:

Die Augen, bzw. die Iris der Augen wird separat, wieder auf einer eigenen Ebene einkopiert um ebenso später farblich nachbearbeitet zu werden. Gerade die Farbe der Iris hat entscheidenden Einfluß auf die Gesamterscheinung bzw. die Wiedererkennung der dargestellen Person.

In diesem Stadium können natürlich auch diverse Unsauberkeiten oder Unschlüssigkeiten die beim Malen der Strichvorlage entstanden sind noch ausgeglichen werden und in der Gesamtwirkung betrachtet werden.

Hierzu die zuoberst liegende Schwarz-Strich-Ebene anwählen und nachbearbeiten.





Pop-Art Lichtenstein Tutorial


11.
Negativer Raster für die Lippen:

Auch die Lippen werden auf einer eigenen Ebene gerastert (auch wieder über die Funktion in die Auswahl einfügen). Hier ist allerdings, zum Zweck der dunkleren Farbwirkunk der zuvor positive Raster in negativ umzuwandeln. Dies geschieht sehr einfach, nach dem Einfügen in die Auswahl der Ebene, über die Funktion Auswahl umkehren (Strg I) der Raster in Negativ verwandelt wird. Die Umfärbung geschieht dann genauso wie oben beschrieben.
Gerade die Verwendung grober Raster ist wichtiges Stilmittel des Lichtenstein Stils und wesentlicher Bestandteil der Pop Art Erscheinung dieses Stils. Hierzu wird also entsprechend grosse Sorgfalt empfohlen.





Tutorial Roy Lichtenstein


12.
Die Darstellung aller Ebenen als fertiges Bild:

In diesem Schritt wurden nun alle benötigten Ebenen zusammen sichtbar gemacht. Ebenen werden durch die Anwahl des links angezeigten Auges sichtbar gemacht.

Hier können nun nochmals eingeschränkt die oben beschriebenen Farbkorrekturen und  Umfärbungen ausgeführt werden.
Es ist aber unbedingt zu empfehlen die ursprüngliche Ebenen-Datei gesondert abzuspeichern um nach belieben nachkorrigieren zu können.

Die Farbwahl und Farbkomposition ist in der Pop-Art ein wichtiges Gestaltungselement welches entscheidend den Gesamteindruck prägt, am Besten durch Ausprobieren zu bewerkstelligen. 





Roy Lichtenstein Tutorial

Allgemeine Betrachtungen zur künstlerischen Aussage der Pop-Art nach Lichtenstein - Stil:

Das wesentliche Charakteristikum dieses sehr populären Stils ist die Darstellung von klassischer Comik-Zeichnung und den hierbei übertrieben dargestellten Rastertönen der Haut. Ursprünglich nicht für die plakative Präsentation gedachte Comic-Zeichnungen gewinnen dadurch einen durchaus eigenständigen künstlerischen Reiz. Zu beachten ist hier auch die frische, oft sehr jugendliche, fast kindliche Ausstrahlung der Comic-Heldinnen, dies ist bei einer derartigen Umsetzung zur Wahrung des Charakters diese Stils zu beachten. Die Beschränkung auf das Wesentliche und sorgsam gewählte Farben können Wunder bewirken. Es ist hierbei nicht immer ganz einfach den Charakter einer dargestellten Person wiedererkennbar zu machen, das war ursprünglich allerdings auch weniger die Aussage des Pop-Art Stils nach Roy Lichtensten, die dargestellten Personen wohl eher anonym.

Tutorial Photoshop Vorher-Nachher:  Bewegen Sie den Mauszeiger über das BildTutorial Pop-Art Lichtenstein Tutorial 17 Tutorial Photoshop

Folgend ein Beispiel für die praktische Verwendung eines Makeover im
Lichtenstein Pop-Art Stil:


Ein imaginäres Verlobungsfoto wird hier zu einer Hochzeitskarte bzw. Einladungskarte umgestaltet. Der häufig von Roy Lichtenstein verwendete Poster-Stil soll hierbei aufgegriffen werden, auch das Spiel mit Text kann recht reizvoll sein denn auch sinnvoller Text kann dann in den Comic-Stil abgewandelt werden ohne völlig sinnentlehrt zu werden. Beurteilen Sie selbst ob dies hier bei Bild und Text zutrifft. Dies nur als Beispiel und Anregung, der praktischen Umsetzung diese Pop-Art Tutorials sind in der Phantasie kaum Grenzen gesetzt.

 Lichtenstein Pop-Art Style

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